Gedanken zur Dopamin-Gewöhnung

Welt, sei mir gegrüßt, mit einem wunderbaren guten Morgen, heute am 13.11. Ich bin Roman Rakwitz und heute bringe ich einen Gedanken aus den Neurowissenschaften mit. Er knüpft an das an, womit wir letzte Woche Freitag endeten. Es hat mich das ganze Wochenende beschäftigt und ich möchte den Kerngedanken ansprechen, als übergeordneten Gedanken für die Woche. Es geht um die Forschungen von Robert Sapolsky, aber auch den Ergebnissen aus dem Progress Principle und dem Buch Dopamination. Untersuchungen zeigen, dass unser Belohnungssystem, wobei Dopamin nur ein Teil davon ist, sich ständig resetet und so an Dinge gewöhnt. Eine Belohnung verliert somit an Bedeutung: Was heute effektiv ist, ist morgen selbstverständlich und übermorgen ungenügend. Dies bedeutet, dass der Inzentivierungsansatz in unserem Leben an emotionaler Bedeutung verliert. Viele Unternehmen erneuern ihre Belohnungsprogramme alle drei Jahre, weil das Alte zu bekannt wird. Diese neuen Programme funktionieren kurzfristig, jedoch verlieren sie schnell an Wirkung. Das Grundprinzip bleibt immer dasselbe: Geld ausgeben und dafür etwas eintauschen können. Doch dieses Eintauschen ist vorhersehbar und emotionslos. Wir können unsere Neurowissenschaft nicht austricksen: Solange wir in einem extrinsischen Belohnungssystem bleiben – mach was und du kriegst was – verlieren diese Systeme an Wirksamkeit. Wir können nachweisen, dass Loyalitätsprogramme für Kunden oder Mitarbeiter auf verlorenem Posten stehen. Unternehmen suchen nach Alternativen, fallen jedoch immer wieder auf das gleiche Prinzip herein. Sie glauben, der Mensch liebt Belohnungen, ohne zu berücksichtigen (oder sogar bewusst ignorieren), dass unser System sich daran gewöhnt. Das ist der Gedanke für diese Woche. Ich habe keine Lösung dafür, arbeite aber seit 15 Jahren daran. Man kommt näher und Unternehmen sind bereit, sich darauf einzulassen. Doch es bleibt leider der Glaube an Belohnungen am Ende einer Aktivität und die Annahme, dass unser internes Belohnungssystem sich nicht anpasst. Nun einen schönen Start in den Montag. Umgebt euch mit Leuten, die euch fordern. Wir sehen und hören uns bald wieder.

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